In enger Zusammenarbeit mit dem Siemens Global Diversity, Equity & Inclusion (DEI) Office am Standort München entstand eine Serious-Gaming-App, mit der sich Siemens-Mitarbeiter*innen schnitzeljagdartig durch das Gebäude navigieren, darin verortete Stationen entdecken und innerhalb von kurzen, interaktiven Lerneinheiten in die Themen Diversität, Gerechtigkeit und Inklusion eintauchen können. Die Verknüpfung von Ort, Information und Interaktion - zum Teil unter Einsatz von Augmented Reality - ermöglicht ein besonders effektives und kurzweiliges Lernerlebnis.
Unser Prototyp hält 5 Stationen bereit, die folgende Themen genauer beleuchten: Gender Diversity, BlindSpots, Dyslexia, Hearing Impairment und Physical Accessibility. Vier dieser fünf Stationen bieten Augmented-Reality-Simulationen, die verschiedene Einschränkungen „am eigenen Leib“ erfahrbar machen, wie z. B. Seh- oder Höreinschränkungen. Das Lernkonzept hinter jeder Station ist gleich aufgebaut, mit einer Schätzfrage zum Anfang, gefolgt von allgemeinen Informationen zum Thema, einer Simulation bzw. einem Minispiel und zum Abschluss einer „Action of the Day“. Das Ziel der Anwendung ist es, Bewusstsein und Toleranz zu schaffen, insbesondere bei Personen, die nicht persönlich betroffen sind.
Das Ziel unserer Anwendung ist es, Bewusstsein und Toleranz zu schaffen, hauptsächlich bei Personen, die nicht persönlich betroffen sind.
STATIONEN
Station 1: Gender Diversity
Bei der Station „Gender Diversity“ ist das Ziel, Aufmerksamkeit auf die bei Siemens vorhandenen Gender Neutral Restrooms zu lenken - und das damit verbundene gender diverse spectrum. Im Rahmen der Station liegt der Fokus auf drei Identitäten innerhalb des Spektrums. Diese sind Transgender, Non-Binary und Genderfluid. Aufgabe ist es hier, die Flaggen, die repräsentativ für diese drei Identitäten stehen, per Drag-and-drop einzufärben.
Station 2: Blind Spots
Die Station „Blind Spots“ stellt eine Kameraansicht bereit, die Seherkrankungen wie der Makuladegeneration, Kurzsichtigkeit oder Retinitis Pigmentosa simuliert. Durch die drei verschiedenen Modi kann man zwischen den verschiedenen Krankheitsbildern hin und her wechseln und darüber hinaus mithilfe eines Reglers den Schweregrad einstellen.
Station 3: Dyslexia
Die Station „Dyslexia“ (Legasthenie) macht erfahrbar, wie es ist, mit dieser Einschränkung Texte zu lesen. Während der Simulation kann man durch die offene Kamera innerhalb der App beobachten, wie Buchstaben auf einem Schild am Aufzug im Siemensgebäude sich verändern und das Aufnehmen der Information deutlich erschwert wird.
Station 4: Hearing Impairment
Die Station „Hearing Impairment“ erlaubt es dem Nutzer, sich in jemanden hineinzuversetzen, der durch Hörverlust eingeschränkt ist. Eine Tonspur dient als „normale“ Referenz, zwei weitere machen deutlich, wie unterschiedliche Einschränkungen im Vergleich wahrgenommen werden.
Station 5: Physical Accessibility
Bei der Station „Physical Accessibility“ geht es darum aufzuzeigen, an welchen Orten im Gebäude Siemens physische Barrieren bereits gelöst hat – insbesondere für Rollstuhlfahrer oder anderweitig geh-beeinträchtigte Personen. Mithilfe der Kamera innerhalb der App ist der Nutzer aufgefordert drei Punkte im Foyer zu finden, die Lösungen physischer Barrieren markieren, z. B. Aufzug statt Treppe.
PLAKATE
Die folgenden Plakate wurden mit den jeweiligen Icons und dem QR-Code der Station gestaltet. Das Icon ermöglicht es dem Benutzer, die Station zu identifizieren und nach der Eingabe des QR-Codes die Bearbeitung der Station zu beginnen. Im Siemens Gebäude in München sind die Plakate an den Wänden angebracht.
Unsere Programmierumgebung war Xcode, ein Programm, welches von Apple selbst bereitgestellt wird, um Apps für IOS Geräte zu verwirklichen. Für die Versionsverwaltung haben wir GitHub verwendet, wo wir in wöchentlichen Sprints unsere Fortschritte hochgeladen haben.
PROZESS